Senegal
Chancen für junge Landwirte schaffen -
Ausbildung für Agro-Entrepreneure im Senegal

Förderung Landwirtschaft Togo
Zwiebel Pflanzarbeiten Copyright: Entrepreneurs du Monde

Fit für den Klimawandel

Im Rahmen des Projekts werden 20 Frauen und Männer in klimaresilienten und nachhaltigen Anbaumethoden sowie Unternehmertum ausgebildet und geben dieses Knowhow als Trainer*innen an Familienbetriebe in den Regionen Matam und Thiès weiter.

Vor allem Frauen sollen befähigt werden, den vielfältigen Herausforderungen durch den Klimawandel zu trotzen. Ihnen wird das unternehmerische und fachliche Handwerkszeug mitgegeben, um sich einen nachhaltigen Familienbetrieb und damit auch eine Zukunft aufzubauen. Über 950 Familien profitierten bereits von diesem Training. Die Verknüpfung von klimaangepasstem, landwirtschaftlichen Knowhow und Unternehmertum soll die Menschen fit für den Klimawandel machen.

  • Gesamtvolumen: 79.925 €
  • Laufzeit: 1. März 2020 bis 31. Dezember 2021
  • Projektregion: Thiès und Matam, Senegal
  • Projektpartner: Entrepreneurs du Monde, Beer Shéba

Finanzielle Unterstützung von der Bayerischen Staatskanzlei

Projektbeschreibung

Die Projektregionen Thiès und Matam sind von der Landwirtschaft dominiert. Kleinbäuerliche Familienbetriebe bauen dort vor allem Subsistenzprodukte und Produkte für den Markt an. Da das Wissen zu Anbautechniken in den Familienbetrieben seit Generationen traditionell weitergegeben wird, ist es oftmals nicht an die, durch den Klimawandel entstehenden, neuen Gegebenheiten und Herausforderungen Klimawandel angepasst. Sie wissen schlichtweg nicht, wie sie auf die neuen Wetterereignisse, wie zunehmende Trockenheit oder Starkregen, reagieren sollen. Das alles führt dazu, dass ihre Einkommen zurück gehen und die Zeit zwischen den Ernten immer schwieriger zu überbrücken ist. Viele junge Menschen sehen oftmals keine Perspektiven auf dem Land und sie wandern in die Städte und Nachbarländer ab, oder machen sich auf den Weg nach Europa.

An diesen Herausforderungen setzt das Projekt „Chancen für junge Landwirte schaffen - Agro-Entrepreneure im Senegal“ an und umfasst folgende Maßnahmen:

 

Ausbildung im Bereich Solartechnik
Mère Bollé (Mutter Bollé) jätet und hackt ihr Grundstück Copyright: Entrepreneurs du Monde

1. Ausbildung

Auf der Ausbildungsfarm Beer Shéba in der Region Thiès wurden junge Frauen und Männer zu landwirtschaftlichen Trainer*innen ausgebildet. In dem drei-monatigen Kurs erlernen sie neue Anbau- und Bewässerungstechniken in der Landwirtschaft. Das Besondere an der Ausbildung ist, dass die geschulten landwirtschaftlichen Methoden explizit an den Klimawandel angepasst sind und so eine Ertragssteigerung bringen sollen, trotz Klimawandel. Zusätzlich vermittelt die Ausbildung die betriebswissenschaftlichen Grundlagen und Unternehmertum. Dieses Wissen fehlt oft, um kompetent auf dem Markt Produkte anbieten zu können und den Familienbetrieb erfolgreich in die Zukunft zu führen.

2. Weiterbildung der Bevölkerung

In den Regionen Thiès und Matam geben die ausgebildeten Agrarunternehmer dann ihr Wissen auf landwirtschaftlichen Demonstrationsflächen an die Bevölkerung weiter. Über 950 Familien profitieren bereits von diesem Wissen und können nun selbst klimaresilient und nachhaltig ihre Produkte anbauen, ihre landwirtschaftliche Produktion steigern, für den Eigenbedarf und den Verkauf, und so ihre Lebenssituation verbessern.

3. Entwicklung Solarpumpe

Parallel wird eine kostengünstige solarbetriebene Wasserpumpe entwickelt, um eine ganzjährige Bewässerung für mehrere Fruchtfolgen zu ermöglichen. Diese wird zu einem Preis auf dem Markt angeboten werden, der auch für Familien mit niedrigem Einkommen erschwinglich ist.

Stimmen aus dem Projekt:

Dank Entrepreneurs du Monde erhielten wir mehrere Schulungen zu Anbautechniken, Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen und ständige Unterstützung bei der Pflege der Parzellen. Außerdem erhielten wir eine Spende von hochwertigem Saatgut, das es in unserem Dorf noch nie gegeben hat. Wir wurden in der Zubereitung von Kompost für die Bodendüngung geschult, was uns in diesem Jahr außergewöhnliche hohe Erträge ermöglichte.
Faty Mamadou Ndiaye, Mère Bollé

Das Projekt wird von der URBIS Foundation gemeinsam mit der französischen NGO Entrepreneurs du Monde und dem senegalesischen Zentrum für Permakultur und Agroforstwirtschaft Beer Shéba umgesetzt. Finanzielle Unterstützung erhält es von der Bayerischen Staatskanzlei.